FC Porto (Saison 24)
Deprecated: Non-static method MagicWord::get() should not be called statically, assuming $this from incompatible context in /www/htdocs/w0108de5/subdomains/wiki/includes/Parser.php on line 2102
Deprecated: Non-static method MagicWord::get() should not be called statically, assuming $this from incompatible context in /www/htdocs/w0108de5/subdomains/wiki/includes/Parser.php on line 2102
Deprecated: Non-static method MagicWord::get() should not be called statically, assuming $this from incompatible context in /www/htdocs/w0108de5/subdomains/wiki/includes/Parser.php on line 2102
Deprecated: Non-static method MagicWord::get() should not be called statically, assuming $this from incompatible context in /www/htdocs/w0108de5/subdomains/wiki/includes/Parser.php on line 2102
Deprecated: Non-static method MagicWord::get() should not be called statically, assuming $this from incompatible context in /www/htdocs/w0108de5/subdomains/wiki/includes/Parser.php on line 2102
Deprecated: Non-static method MagicWord::get() should not be called statically, assuming $this from incompatible context in /www/htdocs/w0108de5/subdomains/wiki/includes/Parser.php on line 2102
Deprecated: Non-static method MagicWord::get() should not be called statically, assuming $this from incompatible context in /www/htdocs/w0108de5/subdomains/wiki/includes/Parser.php on line 2102
Deprecated: Non-static method MagicWord::get() should not be called statically, assuming $this from incompatible context in /www/htdocs/w0108de5/subdomains/wiki/includes/Parser.php on line 2102
Deprecated: Non-static method MagicWord::get() should not be called statically, assuming $this from incompatible context in /www/htdocs/w0108de5/subdomains/wiki/includes/Parser.php on line 2102
Deprecated: Non-static method MagicWord::get() should not be called statically, assuming $this from incompatible context in /www/htdocs/w0108de5/subdomains/wiki/includes/Parser.php on line 2102
Deprecated: Non-static method MagicWord::get() should not be called statically, assuming $this from incompatible context in /www/htdocs/w0108de5/subdomains/wiki/includes/Parser.php on line 2102
Deprecated: Non-static method MagicWord::get() should not be called statically, assuming $this from incompatible context in /www/htdocs/w0108de5/subdomains/wiki/includes/Parser.php on line 2102
Deprecated: Non-static method MagicWord::get() should not be called statically, assuming $this from incompatible context in /www/htdocs/w0108de5/subdomains/wiki/includes/Parser.php on line 2102
Deprecated: Non-static method MagicWord::get() should not be called statically, assuming $this from incompatible context in /www/htdocs/w0108de5/subdomains/wiki/includes/Parser.php on line 2102
Deprecated: Non-static method MagicWord::get() should not be called statically, assuming $this from incompatible context in /www/htdocs/w0108de5/subdomains/wiki/includes/Parser.php on line 2102
Deprecated: Non-static method MagicWord::get() should not be called statically, assuming $this from incompatible context in /www/htdocs/w0108de5/subdomains/wiki/includes/Parser.php on line 2102
Deprecated: Non-static method MagicWord::get() should not be called statically, assuming $this from incompatible context in /www/htdocs/w0108de5/subdomains/wiki/includes/Parser.php on line 2102
Deprecated: Non-static method MagicWord::get() should not be called statically, assuming $this from incompatible context in /www/htdocs/w0108de5/subdomains/wiki/includes/Parser.php on line 2102
Deprecated: Non-static method MagicWord::get() should not be called statically, assuming $this from incompatible context in /www/htdocs/w0108de5/subdomains/wiki/includes/Parser.php on line 2102
Deprecated: Non-static method MagicWord::get() should not be called statically, assuming $this from incompatible context in /www/htdocs/w0108de5/subdomains/wiki/includes/Parser.php on line 2102
Deprecated: Non-static method MagicWord::get() should not be called statically, assuming $this from incompatible context in /www/htdocs/w0108de5/subdomains/wiki/includes/Parser.php on line 2102
Deprecated: Non-static method MagicWord::get() should not be called statically, assuming $this from incompatible context in /www/htdocs/w0108de5/subdomains/wiki/includes/Parser.php on line 2102
Deprecated: Non-static method MagicWord::get() should not be called statically, assuming $this from incompatible context in /www/htdocs/w0108de5/subdomains/wiki/includes/Parser.php on line 2102
Deprecated: Non-static method MagicWord::get() should not be called statically, assuming $this from incompatible context in /www/htdocs/w0108de5/subdomains/wiki/includes/Parser.php on line 2102
Deprecated: Non-static method MagicWord::get() should not be called statically, assuming $this from incompatible context in /www/htdocs/w0108de5/subdomains/wiki/includes/Parser.php on line 2102
Deprecated: Non-static method MagicWord::get() should not be called statically, assuming $this from incompatible context in /www/htdocs/w0108de5/subdomains/wiki/includes/Parser.php on line 2102
Aus Bulimao Wiki
Inhaltsverzeichnis |
Zum Hauptartikel
Transfers
Der Umstand, dass sich der FC Porto erstmals in seiner BMO-Geschichte nicht für einen internationalen Wettbewerb qualifizieren konnte, kam zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt. Genau zur Saison 24 wurde nämlich das Prämiensystem reformiert, wodurch Vereine mit hoher Spielstärke (und entsprechend hohen Gehaltskosten) sich nur noch refinanzieren können, wenn sie auf internationalem Parkett Erfolge vorweisen können. Für den FC Porto drohte dadurch aktuell der finanzielle Kollaps. Um den zu vermeiden, sah sich Porto’s Manager Joernie gezwungen, sich von einigen seiner Jungs zu trennen. Damit sollte das absehbare Defizit soweit begrenzt werden, dass es nicht zu einem Bankrott der portugiesischen Nummer 2 kommt.
Zunächst wurde der 36-jährige Abwehrspieler Vintra (Stärke 8), der immerhin 244 Ligaspiele für den FC Porto absolviert hatte, für etwa 2,8 Mio. € in seine griechische Heimat abgegeben. Er spielt zukünftig für Panathinaikos Athen. Marco Betis (Stärke 9), der 37-jähriger luxemburgischer Angreifer, der ebenfalls über 200-mal für den FC Porto auf dem Platz stand, wird sein letztes Jahr als aktiver Fußballer in England verbringen. Aston Villa verpflichtete ihn für 2,0 Mio. €. Mit dem 38-jährigen Giovanni Pasquale (Stärke 8) verließ ein weiterer Altgedienter (194 Ligaspiele für den FC Porto) die Dragoes. Der italienische Defensivspezialist kehrte in seine Heimat zurück und wird noch ein Jahr für Como Calcio spielen (Ablöse: 1,4 Mio. €).
Natürlich ließen sich die Finanzprobleme nicht nur durch den Verkauf von Oldies lösen. So musste sich Joernie auch von einem „ewigen“ Talent trennen, den Mittelfeldspieler Diogo Valente. Der 29-jährige war bislang nicht über Stärke 7 hinausgekommen, trotz viel versprechender Ansätze. Valente wird zukünftig für den Aufsteiger SC Farense spielen (Ablöse: 4,25 Mio. €) und damit schon bald seinen ehemaligen Mitspielern gegenüberstehen.
Mit Nakos Kontodimos verließ ein weiterer Mittelfeldspieler den FC Porto. Auch er ging zurück in seine Heimat und unterschrieb für 5,0 Mio. € einen Vertrag bei Apollon Kalamarias, einem Klub, der gerade in die erste griechische Liga aufgestiegen ist. Der 28-jährige Kontodimos (Stärke 7), der bis zur vorigen Saison nur bei den Amateuren eingesetzt worden war, konnte in Portugal die an ihn gestellten Erwartungen letztlich nicht erfüllen. Er hofft in Thessaloniki auf eine bessere Zukunft und will maßgeblich dazu beitragen, dass Kalamarias die Klasse erhalten kann.
Ein besonders krasser Verlust war aber der Wechsel von Fonseca zum italienischen Spitzenklub Inter Mailand. Der 26-jährige portugiesische Verteidiger der Stärke 9, ein Eigengewächs des FC Porto (10 U-21-Länderspiele), war gerade drauf und dran, seinen Stammplatz in der Abwehrkette der Dragoes, den er als 24-jähriger schon einmal hatte, zurückzuerobern. Trotz des staatlichen Betrags von 14,5 Mio. €, die der Wechsel in die Kassen des FC Porto spülte, blutete Manager Joernie das Herz, als er seine Unterschrift unter den Transfervertrag setzte. Fonseca war nämlich der erste von ihm gescoutete Spieler, der den Weg in die Profimannschaft Porto’s fand. Ohne die dramatische Finanzmisere hätte er ihn keinesfalls einem anderen Team überlassen.
Wenig überraschend war der Abgang des Ex-Meister-Trainers Mariano Barreto. Nach der völlig missratenen Saison 23 fand sich in Porto keiner mehr, der dem 60-jährigen Rückhalt geboten hätte. Manager Joernie verpflichtete stattdessen den 58 Jahre alten Portugiesen Ulisses Morais. Morais hatte zuvor immerhin vier Jahre in Folge den SC Beira-Mar betreut und den Klub von den hinteren Rängen der SuperLiga zweimal hintereinander in den Europa-Cup geführt. Genau dies, nämlich die Qualifikation für einen internationalen Wettbewerb, erwartete man beim FC Porto von ihm.
SuperLiga
Mit dem neuen Trainer aber ohne Verstärkungen wollte der FC Porto die schlimme Vorsaison vergessen machen. Der Auftakt verlief indes wenig verheißungsvoll: eine 1:3-Heimniederlage gegen den letztjährigen Tabellen-14., den SC Braga! Mit Wut im Bauch fuhren die Blau-Weißen daraufhin nach Leiria, um auch vom Vizemeister, allerdings mehr als unglücklich (ein Zusatztor für Uniao Leiria bei +1 FTCP), 3:4 geschlagen zu werden. Den Fehlstart komplett zum Fiasko machte dann noch eine 2:4-Niederlage im Derby gegen den FC Rio Ave – die zweite Heimpleite im zweiten Heimspiel! Nach dem 1. TAT lag der FC Porto damit mit 0 Punkten auf dem vorletzten Platz. Statt eines Aufbruchs in eine erfolgreiche Zukunft produzierten die Dragoes damit ein Startergebnis, das sogar noch schlechter als das des Vorjahrs war. Doch anders als im Vorjahr zogen sich die Portoenser am eigenen Schlawittchen aus dem Sumpf. Trainer Morais fand den Schalter, den er umlegen musste, um sein Team wieder in die Erfolgsspur zu setzen. Wegweisend war ein zwar teuer erkaufter, für die Moral aber äußerst wichtiger Sieg auf Madeira. CD Nacional Madeira wurde mit 5:3 regelrecht niedergezwungen. Zu Hause folgte ein glatter 4:0-Erfolg gegen Associacao Naval 1° de Maio und auswärts ein weiterer dringend erforderlicher Dreier mit einem knappen 1:0 bei Desportivo Estoril. Nach sechs Spieltagen hatte der FC Porto damit wieder Anschluss an das Mittelfeld gefunden und lag mit 9 Punkten auf Platz 11 der SuperLiga.
Mit dem Sieg gegen die Kicker von Figueira da Foz begann der FC Porto eine grandiose Siegesserie im heimischen Estadio do Dragao. Es folgten sage und schreibe 13 Heimsiege nacheinander. Zunächst gegen den Erzkonkurrenten Benfica Lissabon (3:0), dann ein 2:1 gegen den FC Maia, ein 2:0 gegen Portimonense SC, ein 2:0 gegen Sporting Lissabon, ein 3:0 gegen AD Ovarense, zwei knappe, aber enorm bedeutende 1:0-Erfolge gegen CS Maritimo Funchal und Uniao Leiria, ein 3:0 gegen CD Nacional Madeira, ein 2:0 gegen Desportivo Estoril, ein legendäres 7:0 gegen den Lokalrivalen Boavista FC Porto, ein 2:0 gegen den SC Beira-Mar, ein 3:0 gegen Academica Coimbra und ein 5:0 gegen den Neuling CD Fatima.
Auswärts verkauften sich die Dragoes zwar nicht ganz so glänzend, doch auch in fremden Stadien konnte der FC Porto immer wieder punkten. Zwar setzte es am 8. Spieltag eine 0:2-Niederlage im Derby gegen Boavista FC Porto, doch bereits das nächste Auswärtsspiel führte wieder zu einem Sieg: 3:0 in Aveiro gegen den SC Beira-Mar. Die schlimmste Abfuhr holten sich die Blau-Weißen am 12. Spieltag mit einem deutlichen 0:4 bei Academica Coimbra. Das erste und einzige Unentschieden ergab sich am 14. Spieltag: 0:0 bei CD Fatima. Bitter, weil im Großen und Ganzen chancenlos, war die 0:3-Niederlage gegen den Vorjahresmeister FC Vitoria Setubal. Doch noch vor der Winterpause erholte sich der FC Porto davon wieder und landete noch zwei Auswärtserfolge beim SC Farense und dem Aufsteiger CD Santa Clara (jeweils 2:0). Der FC Porto lag damit zum Ende der Hinserie immerhin auf Tabellenplatz 4 und hatte direkten Kontakt zur Ligaspitze.
Die Rückrunde sah den FC Porto auswärts sogar noch stärker werden. Bei immerhin sechs von 9 Auswärtspartien konnten die Dragoes alle Punkte mitnehmen, so bei den beiden Derbys gegen den FC Rio Ave (1:0) und den FC Maia (3:0). Ein fast historisches Ereignis war der überraschende 1:0-Auswärtssieg bei Benfica Lissabon. Gewonnen hat der FC Porto darüber hinaus auch noch in Portimao (1:0), bei Sporting Lissabon (4:0) und in Ovar (4:2). Niederlagen, dafür aber z.T. deutliche, setzte es dagegen beim SC Braga (1:4), in Figueira da Foz bei Associacao Naval 1° de Maio (0:3) sowie in Funchal bei CS Maritimo (3:5).
Seit dem 28. Spieltag rangierte der FC Porto aufgrund dieser Leistungen auf dem zweiten Tabellenplatz. Am 34. Spieltag, vier Runden vor Saisonschluss, kam es dann zum Showdown, zum Zusammentreffen des Zweitplatzierten FC Porto gegen den Tabellenführer FC Vitoria Setubal. Für die Portoenser, die zwei Punkte hinter dem Meister lagen, war dies die letzte Gelegenheit, Setubal den Weg zur 8. Meisterschaft noch zu verbauen. Doch die Ausgangssituation war denkbar ungünstig. Während Setubal’s Trainer Alberto Pazos (der vor vielen Jahren mal die Amateure des FC Porto betreut hatte) in der absoluten Top-Besetzung antreten konnte (Spielstärke 118), musste Ulisses Morais fast die gesamte Abwehr umbauen. Salvatore Chiesa war gesperrt und Hugo Joel, Milos Brezinsky und Tayfur Tandogan waren verletzt. So kam mit dem 24-jährigen Stuart Eaden sogar ein Neuling in diesem wichtigen Spiel zum Einsatz. Die Folge war eine Spielstärke von „nur“ 104. Das hieß, Setubal hatte den vollen stärkebezogenen FTCP-Vorteil auf seiner Seite! Und diese Stärke führte zwar nur zu einem FTCP-Plus von 4, aber das reichte Setubal für zwei Zusatztore! Und so gewann der FC Vitoria Setubal das Spitzenspiel in Porto mit 6:4! Damit war die Meisterschaft zugunsten Setubal’s entschieden.
Mit 16 Siegen und 3 Niederlagen kam die Heimbilanz des FC Porto in der Saison 24 auf 48 Punkte. Das ist zwar die zweitbeste Punkteausbeute der Dragaos (nur in der Saison 19 konnte mit 49 Punkten ein noch besseres Ergebnis erzielt werden), doch ist dabei zu berücksichtigen, dass die SuperLiga von 18 auf 20 Vereine aufgestockt worden war und damit auch mehr Punkte zu vergeben waren. Höchste Heimsiege waren die beiden 7:0 gegen Boavista FC Porto (27. Spieltag) und gegen CD Santa Clara (38. Spieltag). Die Niederlagen fielen allen mit zwei Toren Differenz aus: 1:3 gegen SC Braga, 2:4 gegen FC Rio Ave und 4:6 gegen FC Vitoria Setubal.
Die Auswärtsbilanz ist mit 34 Punkten sogar die bis dahin beste der Blau-Weißen (11 Siege, 1 Unentschieden, 7 Niederlagen). Allerdings spielt auch hier der Umstand eine Rolle, dass zwei Spiele mehr zu absolvieren waren. Höchster Auswärtssieg war das 4:0 gegen Sporting Lissabon am 32. Spieltag. Die höchste Auswärtsniederlage erlitt der FC Porto bereits am 12. Spieltag mit dem 0:4 in Coimbra.
Insgesamt wurden 41 Tore gegen den FC Porto gesetzt. Das ist nicht nur im Vergleich zum Vorjahr (72 Tore) um Welten besser, sondern seit der Saison 14 das Jahr mit der geringsten Gegenwehr der Gegner.
In der Endabrechnung landete der FC Porto auf Platz 2 der SuperLiga mit 82 Punkten und 91:44 Toren (Tordifferenz +47). Die 82 Punkte sind die zweithöchste Punktzahl, die der FC Porto jemals erreichte. Lediglich in der Saison 9 wurden mit 84 noch mehr Punkte eingefahren. Berücksichtigt werden muss dabei aber die höhere Anzahl von Spielen in der Saison 24. Die 91 erzielten Tore sind im Vergleich dazu ziemlich mickerig. Hier steht der Rekord bei 120 (Saison 9). Nur dreimal hat der FC Porto in einer Saison weniger Tore geschossen als diesmal (Saison 15: 87 Tore; Saison 23: 89 Tore; Saison 20: 90 Tore). Die 44 Gegentore sind zwar der niedrigste Wert seit fünf Jahren, insgesamt aber ein eher durchschnittliches Ergebnis der Defensivabteilung.
Die Dragoes haben sich damit hinter dem Meister FC Vitoria Setubal (90 Punkte), der als einziger portugiesischer Klub in der Europa-Liga starten darf, für den Europa-Cup qualifiziert. Durch das schlechte internationale Abschneiden der Portugiesen in den letzten Jahren gingen nämlich zwei der drei EL-Startplätze wieder verloren. Im EC sind ferner vertreten der Drittplatzierte, Boavista FC Porto (81 Punkte), der Vierte Uniao Leiria (80 Punkte), der Fünfte CS Maritimo Funchal (76 Punkte) sowie als Nachrücker für das bereits als Pokalsieger startberechtigte Uniao Leiria der FC Rio Ave (72 Punkte).
In der SuperLiga-Saison 24 wurden vom FC Porto insgesamt nur 18 Akteure eingesetzt und damit nochmals weniger als in den Vorsaisons (22 bzw. 24). Beim Spielsystem kehrte Ulisses Morais wieder auf das 3-4-3-System zurück, nachdem er im Vorjahr aufgrund der Verletzung von Veiga auf 3-5-2 umstellen musste. Die Stammelf sah in diesem Jahr folgendermaßen aus:
- Liedson (TW – 32 Jahre/Stärke 9 – 27 Spiele)
- Salvatore Chiesa (AB – 34/10 – 35 Spiele)
- Nuno Morais (AB – 32/9 – 32 Spiele)
- Hugo Joel (AB – 31/10 – 27 Spiele)
- Hugo Viana (MF – 37/10 – 38 Spiele)
- Javier Mascherano (MF – 33/10 – 38 Spiele)
- Michael Partinger (MF – 36/9 – 35 Spiele)
- Morte Pereira (MF – 31/9 – 27 Spiele)
- Veiga (ST – 31/10 – 38 Spiele)
- Steve Duncan (ST – 25/9 – 31 Spiele)
- Boudewijn Trommel (ST – 32/9 – 22 Spiele).
Der Anteil an portugiesisch-stämmigen Spielern in der Stammelf des FC Porto hatte sich damit von vier auf sechs erhöht. Dies entspricht einem Trend, wie er auch bei anderen portugiesischen Spitzenmannschaften festgestellt werden kann. Bei der Verteilung der Plätze für das Stammteam gab es einige bemerkenswerte Veränderungen. So hat Liedson den Platz zwischen den Pfosten wieder zurück gewonnen, den er in der Saison 22 an Antonio Paulo Miranda (11 Einsätze) verloren hatte. In der Abwehrreihe ersetzte Nuno Morais den 35-jährigen Milos Brezinsky, den Rekordspieler des FC Porto, der in den letzten 13 Jahren fast immer zur Stammelf gehört hatte. Nico de Neef, im Vorjahr noch der beste Vorlagengeber der Blau-Weißen und kongenialer Partner von Javier Mascherano, hatte seine Karriere beendet. An seiner Stelle rückte Hugo Viana auf, der die beste Saison spielte, seitdem er beim FC Porto unter Vertrag ist. Durch seine Abwertung verlor der irische Nationalspieler Andy Reid (34) seinen Platz im Mittelfeld der Dragoes. Auf diese Chance hatte Morte Pereira schon lange gewartet und er nahm sie beim Schopfe und den freien Platz im Mittelfeld ein. Auch im Angriff gab es einen überraschenden Rollentausch. Zunächst kehrte Veiga, wie von allen erhofft, nach seiner Verletzung wieder zurück. Dass aber der 33-jährige Andrade seinen Platz im Sturm an Boudewijn Trommel verlieren würde, damit war eher nicht zu rechnen. Trommel hatte allerdings schon in der Meistersaison 22 zum Kern des Teams gehört, dann aber ein schwache Saison 23 folgen lassen.
Nicht ganz gereicht hat es für Lucho Gonzalez. Der 37-jährige argentinische Mittelfeldspieler, der zuletzt an Racing Santander verliehen war und dort für einiges Aufsehen gesorgt hatte (Aufwertung von 8 auf 9!), kam immerhin auf 17 Einsätze. Auf der Stelle treten musste Oliver Horsfield. Der 22-jährige englische Abwehrspieler (Stärke 9) ist nah an der Stammelf dran, gereicht hat es aber aus dieses Jahr noch nicht (10 Spiele). Die ersten Einsätze in der SuperLiga verzeichneten Tayfur Tandogan, 25-jähriger türkischer Abwehrspieler (Stärke 8), und der englische Verteidiger Stuart Eaden (24), der trotz „nur“ Stärke 7 dreimal einspringen durfte.
In der ewigen Einsatzstatistik konnte Milos Brezinsky seinen Spitzenplatz behaupten, obwohl er in der Saison 24 nur drei Punktspiele absolvierte. Er führt die Statistik mit 288 Spielen dennoch klar an vor Thomas Butler (254) und Vintra (244). Auf Platz 4 folgt der zweite Spieler, der noch aktiv ist: Andrade, der auf 230 Einsätze zurückblicken kann. Andy Reid konnte seinen 211 Spieleinsätzen in der Saison 24 keine weiteren hinzufügen, er hatte seinen Stammplatz verloren. Auf den Plätzen 6 bis 8 stehen Spieler, die nicht mehr oder nicht mehr beim FC Porto aktiv waren: Marco Betis mit 209, Franco Alves Ferreira mit 206 und Luis Filipe Madeira Frechaut Barreto mit 200 Spielen.
Obwohl der FC Porto insgesamt nicht besonders viele Tore schoss, konnte einer der ihren, nämlich Veiga, dennoch den zweiten Platz in der Torjägerstatistik erringen. Seine 34 Tore sind sensationell – ein Drittel aller Tore des FC Porto erzielte er allein! Veiga konnte damit an seine hervorragende Leistung vor seiner schweren Verletzung anknüpfen und sie sogar noch steigern. 34 Tore sind immerhin 11 Tore mehr als in der Saison 22, auch wenn die Torquote von 0,89 gegenüber der Quote aus der Saison 22 geringfügig schlechter ist. 34 Tore würden normalerweise locker für die goldene Torschützenkanone reichen. Doch in diesem Jahr hat ein weiterer Spieler die 30-Tore-Marke übertroffen und sogar noch zwei Tore mehr als Veiga erzielen können: Hugo Mané, 31-jähriger Stürmer von Boavista FC Porto (Stärke 8!), der bereits im Vorjahr diese Wertung gewonnen hatte. Auf dem dritten Platz der nationalen Torjägerliste folgt Tuncay Öztürk (30/8), türkischer Mittelfeldspieler des FC Rio Ave.
In der Vereins-Torschützenstatistik für die Saison 24 kommt nach Veiga lange nichts mehr. Allerdings konnte Javier Mascherano, der beste Torschütze des Vorjahrs, seine Torgefährlichkeit auch in dieser Spielzeit wieder aufblitzen lassen und immerhin 10 Tore schießen. Große Konstanz im Torabschluss zeigte Michael Partinger, der erneut 10 Tore erzielen konnte. Obwohl zweitbester Stürmer war die Torquote des jungen Steve Duncan, der trotz 31 Einsätzen nur 9 Tore erzielen konnte, auch diesmal eher enttäuschend. Die Erwartungen der Verantwortlichen des FC Porto sind hier schon seit Jahren deutlich höher.
Die Torschützenstatistik des FC Porto im einzelnen:
- Veiga (ST – 31/10 – 34 Tore)
- Michael Partinger (MF – 36/9 – 10 Tore)
- Javier Mascherano (MF – 33/10 – 10 Tore)
- Steve Duncan (ST – 25/9 – 9 Tore)
- Boudewijn Trommel (ST – 32/9 – 5 Tore)
- Hugo Viana (MF – 37/10 – 5 Tore)
- Lucho Gonzalez (MF – 37/9 – 4 Tore)
- Morte Pereira (MF – 31/9 – 4 Tore)
sowie weitere 6 Spieler mit 3 oder weniger Toren.
Von den Stürmern hatte natürlich Veiga mit 0,89 Toren pro Spiel die beste Torquote. Torgefährlichster Mittelfeldspieler war Michael Partinger mit 0,29 Toren pro Spiel. Immerhin eine Torquote von 0,67 kann Abwehrspieler Milos Brezinsky aufweisen. Das liegt jedoch hauptsächlich daran, dass er nur dreimal eingesetzt wurde und dabei aber zwei Tore machte.
Erneut gab es in der ewigen Torschützenliste des FC Porto einen Wachwechsel. Hatte voriges Jahr Andrade Moussa N’Diaye von Platz 1 verdrängt, so musste nun Andrade Veiga weichen. Mit 99 Toren, erzielt in nur sechs Saisons, steht der 31-jährige Portugiese nun ganz oben in der Statistik. Andrade, der seinem Torkonto nur zwei weitere Tore hinzufügen konnte, kommt nun auf 93 Treffer. Auf den Plätzen 3 und 4 stehen Spieler, die nicht mehr beim FC Porto spielen (Marco Betis, 88 Tore) oder ihre Karriere beendet haben (Moussa N’Diaye, 87 Tore). Javier Mascherano konnte auf Platz 5 zwar nicht weiter vorrücken, hat aber dennoch mit 86 Toren Luis Filipe Madeira Frechaut Barreto (84 Treffer) inzwischen überrundet.
Die Statistik der Vorlagengeber weist diskret auf ein Defizit beim FC Porto hin. Die Lücke, die Andrei Arshavin im offensiven Mittelfeld hinterlassen hat, ist noch nicht richtig geschlossen worden. Zwar ist Javier Mascherano nach wie vor stark, seinen Zenit hat er aber offenbar überschritten. Nach 12 Torvorlagen in Saison 22 und 7 in Saison 23 waren es jetzt nur noch 6. Es wird immer offensichtlicher, dass Mascherano einen Partner braucht, der ihn entlasten und unterstützen kann. Hugo Viana war dies in dieser Saison, aber der Gute ist inzwischen 37 Jahre alt. Wer wird diese Rolle nächstes Jahr spielen oder soll es dann Mascherano wieder allein richten? Fakt ist, einen Top-Vorlagengeber hat der FC Porto derzeit nicht unter Vertrag.
Die Vorlagengeber-Statistik des FC Porto sieht im Detail wie folgt aus:
- Hugo Viana (MF – 37/10 – 10 Vorlagen)
- Michael Partinger (MF – 36/9 – 9 Vorlagen)
- Salvatore Chiesa (AB – 34/10 – 6 Vorlagen)
- Morte Pereira (MF – 31/9 – 6 Vorlagen)
- Javier Mascherano (MF – 33/10 – 6 Vorlagen)
- Lucho Gonzalez (MF – 37/9 – 4 Vorlagen)
- Hugo Joel (AB – 31/10 – 4 Vorlagen)
- Steve Duncan (ST – 25/9 – 4 Vorlagen).
Mit seinen 6 Torvorlagen rangiert Hugo Viana auf Platz 6 der landesweiten Vorlagengeberstatistik (zusammen mit Sufrim – MF/33/8 von Desportivo Estoril, Jamie Jonas – MF/33/8 von Sporting Lissabon und Pedro Miguel Peixoto – MF/38/9 von Boavista FC Porto). Beste Vorlagengeber waren der Deutsche Mirko Behnken (MF/33/6!) vom Absteiger SC Farense, der Serbe Sinisa Maricic (MF/37/8) von AD Ovarense und der Holländer Edgar Grot (MF/30/10) vom FC Vitoria Setubal. Michael Partinger’s 9 Torvorlagen reichten immerhin noch zu Platz 10 (zusammen mit 9 anderen Spielern).
Taca de Portugal
In der ersten Runde des Taca de Portugal durfte der FC Porto zu Hause antreten. Als Gegner wurde ihm allerdings ein Ligakonkurrent zugelost, Academica Coimbra. Trainer Ulisses Morais wählte dennoch eine sehr riskante Taktik, die sich aber auszahlte. Nach 90 Minuten verließen die Dragoes, die quasi mit einer B-Elf angetreten waren, als Sieger den Platz: 5:4. Die Tore für den FC Porto schossen Jaime Leandro sowie je zweimal Kirk Johnson und Jão Luís Sampaio Silva.
Die Auslosung für das Achtelfinale bescherte den Blau-Weißen ein weiteres Heimspiel, aber mit dem SC Farense erneut einen Erstligisten als Kontrahenten. Und Porto’s Trainer setzte auch nochmals auf die gleiche Methode: eine B-Elf und viel Mut zum Risiko. Doch anders als in der Vorrunde wäre die Rechnung Morais’ beinahe nicht aufgegangen. Erst in der Verlängerung sicherte Boudewijn Trommel den knappen 2:1-Erfolg. Die 1:0-Führung hatte Morte Pereira erzielt, der junge Spanier Carlos Lespos für den Ausgleich gesorgt.
Das Estadio do Dragao war auch der Austragungsort des Viertelfinalspiels des Taca de Portugal. Doch die Freude über das dritte Heimspiel in Folge wurde doch stark getrübt durch den Gegner, den die Losfee den Portoenser bescherte: den amtierenden Meister FC Vitoria Setubal. Mit einer B-Elf konnte Morais jetzt natürlich nicht mehr antreten, sondern nun war die Bestbesetzung gefragt. Doch auch die hatte erst kürzlich in Setubal eine klare 0:3-Niederlage hinnehmen müssen. Auch im heimischen Stadion tat sich der FC Porto sehr schwer, eine konzentrierte Abwehrleistung ließ aber die Null stehen. Als alles schon mit einer Verlängerung rechnete, schlug der 34-jährige Andy Reid zu und erzielte den glücklichen 1:0-Siegtreffer für die Blau-Weißen.
Der Jubel und die Freude über diesen nicht unbedingt zu erwartenden Erfolg wurden noch gesteigert, weil der FC Porto auch das Halbfinale zu Hause austragen durfte. Zudem kam der Gegner, der SC Braga, schon etwas angeschlagen an den Rio Douro. Der Klub des finnischen Trainers Jari Litmanen hatte sich im unteren Drittel der SuperLiga festgefahren. Für Braga war der Pokalwettbewerb deshalb die einzige Chance, sich möglicherweise doch noch für das internationale Geschäft zu qualifizieren. Porto sah sich dagegen wegen seiner spielerischen Überlegenheit fast schon im Finale, ja mehr noch, aufgrund des guten Torkontos schien sogar der Titelgewinn nur noch Formsache. Sava, der Manager des anderen Halbfinalisten Uniao Leiria formulierte das so: „Porto hat schon beide Hände am Pott, die müssen ihn nur noch hochheben!“. Doch der FC Porto war gewarnt, ging doch das Heimspiel am 1. Spieltag der SuperLiga gegen den SC Braga immerhin mit 1:3 verloren. Porto’s Manager Joernie hatte auch unliebsame Erinnerungen an eine ähnliche Situation vor einigen Jahren, als der FC Porto als klarer Pokalfavorit völlig überraschend zu Hause am SC Beira-Mar scheiterte. Wieder schonte Morais seine Stammspieler und gab einigen Ergänzungsspielern eine Chance. Auch die schienen stark genug für einen völlig aus dem Tritt geratenen SC Braga. Ins Halbfinale waren er gekommen, weil er sich nur mit relativ leichten Gegner messen musste: die beiden in der Tabelle abgeschlagenen Neulinge CD Santa Clara und FC Maia sowie Zweitligist Estrela Amadora. Doch der SC Braga wollte sich nicht einfach damit abfinden, die ihm zugedachte Rolle als Außenseiter zu spielen. Jedes mal, wenn der FC Porto einen Treffer machte, hatte der SC Braga eine Antwort parat. Und so stand es kurz vor Abpfiff 3:3 (Torschützen für den FC Porto: Andrade, Boudewijn Trommel und Jaime Leandro; für den SC Braga: Rícardo Ernesto, Silva und Luis Miguelito). Und dann drehte der SC Braga den Spieß um und ging mit 3:4 in Führung (Torschütze: de Araujo Nunes). Mit der Brechstange versuchten die Dragoes, das Schicksal zu wenden. Doch trotz einer Fülle von hochkarätigen Chancen und einer Nachspielzeit von über fünf Minuten wollte kein Tor mehr fallen. Die bösen Vorahnungen Joernie’s („man hat schon Gäule kotzen gesehen!“) hatten sich bestätigt. Der FC Porto scheiterte im Halbfinale völlig überraschend am SC Braga, der damit ins Finale gegen Uniao Leiria zog und dort erneut der Underdog war. Leiria unter seinem Manager Sava besiegte den SC Braga in Oeiras dann ungefährdet mit 2:0 und holte sich damit erstmals den Pokalsieg.
Europa-Cup
Infolge des bescheidenen sportlichen Abschneidens in Saison 23 war der FC Porto in diesem Jahr erstmals in seiner Geschichte nicht direkt für einen internationalen Wettbewerb qualifiziert. Als 8. der SuperLiga durften die Dragoes aber gerade noch an der EC-Qualifikation (UI-Cup) teilnehmen. Auch das übrigens nur, weil der Tabellensechste, CS Maritimo Funchal, bereits als Pokalsieger im EC mitmachen durfte.
Im Achtelfinale der EC-Quali musste sich der FC Porto mit dem schottischen Qualifikanten FC St. Mirren auseinandersetzen. Das war allerdings eine leichtere Aufgabe, als zunächst angenommen. Bereits im St.-Mirren-Park in Paisley war die Sache nach einem 7:0 für die Gäste entschieden (Torschützen: Steve Duncan (3), Andy Reid, Nuno Morais (2), Andrade). Auch das Rückspiel in Porto war eine mehr als klare Angelegenheit: 6:0 (Torschützen: Hugo Viana (2), Veiga (2), Andrade, Salvatore Chiesa).
Doch die Auslosung für das Viertelfinale weckte die Erinnerungen an das Lospech in der EL-Saison des Vorjahrs. Wieder wurde dem FC Porto der mit großem Abstand schwerstmögliche Gegner zugelost: diesmal der ehemalige EL-Sieger FC St. Pauli Hamburg (Stärke 114). St. Pauli hatte zwar ein Tor weniger im Torkonto, der Stärkeunterschied bescherte den Hamburgern im Heimspiel aber einen FTCP-Vorteil von 7. Den nutzten Hardkore’s Spieler und gewannen am Millerntor klar mit 3:0. Im Estadio do Dragao stand es nach 90 Minuten aber ebenfalls 3:0, diesmal aber für den FC Porto (Torschützen: Javier Mascherano, Boudewijn Trommel, Hugo Viana). Nachdem die Verlängerung torlos blieb, fiel die Entscheidung wieder einmal im Elfmeterschießen und dort trafen Joernie’s Mannen nicht ein einziges Mal! So gewann der FC St. Pauli Hamburg das Elfmeterschießen mit 2:0 und zog in das Halbfinale der EC-Qualifikation ein. Dort setzte sich Hardkore’s Team souverän mit 1:0 und 2:0 gegen Real Madrid durch und zog so in die 1. Runde des EC ein. St. Pauli überstand dann auch nicht nur die 1. Runde, sondern marschierte bis in das EC-Halbfinale. Erst gegen holländischen Vizemeister AZ Alkmaar der FC St. Pauli dann den Kürzeren. AZ Alkmaar gewann anschließend im Finale gegen den FC Parma den Europa-Cup.
Beim FC Porto gingen dagegen beinahe alle Lichter aus. Trotz der miserablen Vorsaison hatte Manager Joernie insgeheim schon erwartet, über die EC-Quali den Europa-Cup zu erreichen. Immerhin war der FC Porto – nach dem FC St. Pauli Hamburg – das zweitstärkste Team im Qualifikationswettbewerb. Durch das extreme Lospech und das unglückliche Ausscheiden im Elfmeterschießen standen die Dragoes nun wirklich mit leeren Händen da.
Teamstärke
Zu Saisonbeginn wies der FC Porto eine Teamstärke von 106,5 auf und war damit hinter dem FC Vitoria Setubal (Stärke 120) das zweitstärkste Team Portugals. Hinter dem FC Porto lagen Benfica Lissabon (Stärke 101,5) und drei Klubs mit Stärke 96 (Maritimo Funchal, Associacao Naval 1° de Maio, Uniao Leiria). Im Vergleich zum Vorjahr blieb Porto's Stärke damit unverändert.
Sieben Spieler des FC Porto konnten während der Saison 24 an Stärke zulegen:
- Morte Pereira (MF/31 – von 9 auf 10)
- Milos Brezinsky (AB/35 – von 8 auf 9)
- Oliver Horsfield (AB/22 – von 8 auf 9)
- Jaime Leandro (MF/26 – von 7 auf 8)
- Kirk Johnson (MF/26 – von 7 auf 8)
- Augusto Alexandre (ST/25 – von 7 auf 8)
- Alecsandro Sufrim (TW/21 – von 6 auf 7).
Leider mussten auch drei Akteure eine Abwertung hinnehmen:
- Salvatore Chiesa (AB/34 – von 10 auf 9)
- Hugo Viana (MF/37 – von 10 auf 9)
- Andy Reid (MF/34 – von 9 auf 8).
Die Abwertungen führten somit zu einem schmerzhaften Substanzverlust, der durch die Aufwertungen nicht vollständig ausgeglichen werden konnte.
Finanzen
Die fehlenden internationalen Einnahmen führten bei den Portoensern zu einer ernsten Finanzkrise. Es drohte ein Verlust von 35 Mio. €, was unweigerlich die Insolvenz des FC Porto bedeutet hätte. Kurzzeitig schien es, als würde Manager Joernie den Verein verlassen müssen. Joernie erkannte die Gefahr indes rechtzeitig und ergriff entschlossen die notwendigen, manchmal aber schmerzhaften Maßnahmen, um den finanziellen Kollaps abzuwenden. Am Ende stand dann sogar ein Gewinn von 9,6 Mio. €.
In der Saison 24 machte der FC Porto einen Umsatz von 206 Mio. €. Gegenüber der Vorsaison bedeutet dies eine Steigerung um mehr als 43%. Es handelt sich um einen neuen Rekordumsatz, denn die 173 Mio. € der Saison 20 wurden deutlich übertroffen. Die Transferausgaben beliefen sich auf 5,8 Mio. €, den niedrigsten Wert seit Saison 21. Gegenüber der Saison 23 ist dies ein nochmaliger Rückgang um 65%. Man sieht, der FC Porto musste sparen! Die Transfereinnahmen brachten dagegen 35,2 Mio. € ein, eine Steigerung um 54% im Vergleich zur Saison 23. Joernie versuchte also, die Finanzkrise vor allem durch den Verkauf von Spielern zu meistern. Daraus ergab sich erneut eine positive Transferbilanz von 29,4 Mio. € und im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um enorme 396%! Ob die Einschnitte in die Substanz des Vereins dem FC Porto tatsächlich die Überlebensfähigkeit sichern, wird sich aber erst noch herausstellen müssen. Beliebig lange fortsetzen lässt sich dieser Weg zweifellos nicht.
Hauptausgabeblock waren die Spielergehälter der Profis mit 64,1 Mio. €. Gegenüber dem Vorjahr sind sie damit um fast 80% gestiegen. Das waren ausschließlich die Auswirkungen der BMO-Finanzreform, die zu drastisch steigenden Spielergehältern führte. Auch die Gehälter der Amateurspieler haben sich mit 20,5 Mio. € im Vergleich zur Saison 23 um fast 50% erhöht. Zum zweiten Mal hintereinander rückläufig waren dagegen die Aufwendungen für die Juniorenmannschaft. Sie betrugen nur noch 1,1 Mio. € und damit 38% weniger als im Vorjahr.
Die BMO-Finanzreform hatte allerdings auch steigende Einnahmen durch erhöhte Ligenprämien zur Folge. So konnten die Profis für ihren zweiten Platz eine Saisonprämie von 40,4 Mio. € verbuchen. Das sind immerhin 144% mehr als in Saison 23, die allerdings auch sportlich weniger erfolgreich war. Die Pokalprämie reduzierte sich dagegen von 6 auf 4,5 Mio. €. Zum einen durfte das Amateurteam nicht mehr am Taca de Portugal teilnehmen und zum anderen waren gerade die Amateure in Saison 23 bis ins Finale gekommen, während die Profis in Saison 24 im Halbfinale scheiterten. Ganz ausgefallen sind die Einnahmen aus internationalen Wettbewerben. Im Vorjahr wurden hier schließlich noch 5 Mio. € verbucht. Das ergab ein schmerzendes Finanzloch. Die Ligaprämie des Amateurteams fiel mit 15,6 Mio. € dafür um 123% höher aus. Und auch die Ligaprämie der Juniorenmannschaft erhöhte sich – natürlich auch wegen der Jugendmeisterschaft - um 152%. Weitere nennenswerte Einnahmeposten waren die TV-Gelder (4,2 Mio. € = +7%) sowie die Bandenwerbung (4,3 Mio. € = +22%).
Insgesamt betrugen die Einnahmen 107,6 Mio. €. Sie waren demzufolge um 52% höher als in der Vorsaison. Dem standen Ausgaben in Höhe von 98 Mio. € (+ 35%) gegenüber, so dass der FC Porto seine Bücher mit einem Überschuss in Höhe von 9,6 Mio. € abschloss. Gegenüber dem Vorjahr, das noch mit einem Verlust von 1,9 Mio. € geendet hatte, stellt dies eine Ergebnisverbesserung um 11,6 Mio. € dar. Mit solch schönen schwarzen Zahlen hatten zu Beginn der Saison nur wenige in Porto gerechnet.
Vereinswertung
Seit vielen Jahren rangiert der FC Porto in der Ewigen Tabelle der SuperLiga auf Platz 2 hinter dem FC Vitoria Setubal. Porto hat nun 1.232 Punkte, der Abstand zum Spitzenreiter hat sich damit auf 54 Punkte erhöht (+8). Auf dem dritten Platz ist nach wie vor Benfica Lissabon zu finden, die nun auf 1.194 Punkte kommen. Der Abstand zu Benfica (38 Punkte) ist damit wieder angewachsen, nachdem er im Vorjahr ziemlich zusammengeschmolzen war. Im Klub der Vereine, die auf mehr als 1.000 Punkte kommen, wurde Uniao Leiria aufgenommen. Leiria hat jetzt 1.036 Punkte aufzuweisen und folgt damit Maritimo Funchal (1.134 Punkte) auf Platz 5. Unter den Top-10 gab es nur eine einzige Veränderung: Boavista FC Porto überholte den SC Beira-Mar und nimmt nun Platz 7 ein.
In der Jahreswertung wird das Abschneiden in den drei Kategorien Liga, Pokal und International zusammengefasst. Im Vorjahr war hier der FC Porto trotz der kläglichen Leistung in der SuperLiga aufgrund des akzeptablen Auftretens in der Europa-Liga mit 57 Punkten noch auf Platz 2 der nationalen Wertung gelandet. In diesem Jahr, in dem der FC Porto international überhaupt keine Punkte sammeln konnte, ging es trotz der Vizemeisterschaft und dem Pokalhalbfinale deutlich bergab. Mit nur 51 Punkten konnte der FC Porto national gerade noch Platz 3 behaupten vor Benfica Lissabon und Maritimo Funchal mit jeweils 50 Punkten. Die 51 Punkte sind aber das schlechteste Ergebnis des FC Porto seit der Saison 13 und die zweitschlechteste Punkteausbeute überhaupt seit Bestehen von BMO. Sieger in der nationalen Jahreswertung wurde etwas überraschend Pokalsieger Uniao Leiria. Mit 86 Punkten liegt es sogar deutlich vor dem Meister FC Vitoria Setubal (65 Punkte), der vor allem auf internationalem Parkett weit unter seinen Möglichkeiten blieb. Unter den ersten Zehn der Jahreswertung hat Pokalfinalist SC Braga (Platz 9) Desportivo Estoril verdrängt.
Mit den 51 Punkten ließ sich der weitere Abstieg des FC Porto in der internationalen Jahreswertung nicht verhindern. Die Dragoes, die in Saison 22 noch stolz auf Platz 1 dieser Wertung standen, finden sich nun gerade noch auf Platz 50 wieder! Auch in dieser Wertung muss somit das zweitschlechteste Ergebnis in der Vereinsgeschichte notiert werden. Lediglich in der Saison 13 präsentierte sich der FC Porto international noch schwächer.
Die internationale Punktewertung des FC Porto in der Übersicht:
- Saison 9: Platz 25 mit 61 Punkten
- Saison 10: Platz 41 mit 54 Punkten
- Saison 11: Platz 8 mit 85 Punkten
- Saison 12: Platz 46 mit 54 Punkten
- Saison 13: Platz 55 mit 46 Punkten
- Saison 14: Platz 9 mit 84 Punkten
- Saison 15: Platz 14 mit 80 Punkten
- Saison 16: Platz 19 mit 70 Punkten
- Saison 17: Platz 41 mit 54 Punkten
- Saison 18: Platz 47 mit 52 Punkten
- Saison 19: Platz 19 mit 68 Punkten
- Saison 20: Platz 7 mit 86 Punkten
- Saison 21: Platz 14 mit 71 Punkten
- Saison 22: Platz 1 mit 116 Punkten
- Saison 23: Platz 37 mit 57 Punkten
- Saison 24: Platz 50 mit 51 Punkten
Der beste portugiesische Klub, Uniao Leiria, nimmt Platz 11 ein, der FC Vitoria Setubal landete nur auf Platz 27, was im Vergleich zum Vorjahr (Platz 46) aber eine deutliche Verbesserung ist. Bestes euroäpisches Team der Saison 24 war der französische Serienmeister und Doublegewinner AJ Auxerre mit 118 Punkten. Knapp geschlagen wurde der englische Pokalsieger Manchester United, der auf 117 Punkte kam. Auf den weiteren Plätzen folgen der osteuropäische Double-Sieger Spartak Moskau (109 Punkte), der deutsche Pokalsieger 1. FC Köln (107 Punkte) und Celtic Glasgow (100 Punkte), das sein Double aus der Vorsaison wiederholen konnte. Vorjahressieger Leyton Orient ist dagegen trotz erneutem EL-Sieg auf Platz 16 zurückgefallen (78 Punkte). Einen phänomenalen Absturz erlebte Athletic Bilbao von Platz 3 zurück auf Platz 57 (49 Punkte). Noch bedrohlicher war der Einbruch von Arsenal London. Der englische Pokalsieger der Saison 23 fiel mit nur 35 Punkten von Platz 9 auf Platz 102 zurück!
Trotz der mageren Punkteausbeute in Saison 24 konnte der FC Porto seinen Spitzenplatz in der nationalen 3-Jahres-Wertung behaupten. Seit der Saison 22 ist der FC Porto im nationalen Dreijahresvergleich auf Platz 1 zu finden, was inzwischen nur noch auf die insoweit hervorragende Saison 22 (116 Punkte) zurückzuführen ist. Wenn nächstes Jahr diese Saison aus der 3-Jahres-Betrachtung heraus fällt, wird der FC Porto ziemlich zerzaust aussehen. Deshalb freuen wir uns noch einmal über die derzeitige Tabelle, die für den FC Porto 224 Punkte ausweist, auch wenn es 20 Punkte weniger sind als im Vorjahr. Auf Platz 2 folgt der FC Vitoria Setubal (200 Punkte), der noch unter der schwachen Saison 23 leidet und im 3-Jahres-Vergleich 15 Punkte verlor. Einer der Gewinner in dieser Kategorie ist Maritimo Funchal, das sich von 163 auf 170 Punkte steigern konnte und damit Boavista FC Porto (150 Punkte, -19 Punkte) von Platz 3 verdrängte. Größter Gewinner ist aber Uniao Leiria, das 38 Punkte zulegte und mit insgesamt 159 Punkten auf dem vierten Platz landete. Benfica Lissabon, das seit Jahren keinen richtigen Erfolg mehr landen konnte, ist um einen weiteren Platz (6.) zurückgefallen und hat nun nur noch 149 Punkte (-13).
Auch in der internationalen 3-Jahres-Wertung profitiert der FC Porto noch von seiner überragenden Saison 22. Deshalb ist die negative Tendenz, der FC Porto rutschte von Platz 7 auf Platz 13 ab, scheinbar moderat. Er ist damit auch weiterhin im internationalen Vergleich das beste portugiesische Team. Der FC Vitoria Setubal ist nämlich ebenfalls im Rückwärtsgang und findet sich nun nur noch auf Platz 26 nach Platz 15 im Vorjahr. Für die nächste 3-Jahres-Wertung ist aber Schlimmstes zu befürchten, wenn es dem FC Porto nicht gelingt, in Saison 25 ordentlich Punkte zu sammeln. Die internationale 3-Jahres-Wertung wird vor allem für die Einteilung in die Lostöpfe der internationalen Wettbewerbe (EL, EC) herangezogen. Wer hier nicht vorne mit dabei ist, muss bereits in den Vorrunden mit sehr starken Gegnern rechnen. Gewonnen hat die internationale 3-Jahres-Wertung erneut Manchester United (271 Punkte, -5) vor dem Ligarivalen und dreimaligen EL-Sieger Leyton Orient (268 Punkte, +30) und dem 1. FC Köln (264 Punkte, +52 Punkte). Auf den Plätzen 4 und 5 folgen AJ Auxerre (260 Punkte, +41) und Spartak Moskau (253 Punkte, +45).